Interview Oktober 2017

Dr. Bernd Dallmann - Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Freiburg e. V.

Was fasziniert Sie am meisten an der Region Südlicher Oberrhein?
Die Natur und Landschaft wie auch die Kultur, der Wein und das Essen der Region – kurzum: Die Lebensart am Oberrhein, einer trinationalen Region.

Sie sind Zugezogener: Was fiel Ihnen zum Unterschied zu Ihrer Heimatregion am stärksten auf?
Die badische, gelassene Lebensart und natürlich, was soll ein Norddeutscher auch anderes sagen – die Berge, das milde Klima, die Offenheit und die Grenzüberschreitung.

Prägnante Kennzeichen des hiesigen Arbeitsmarktes aus Ihrer Sicht
Die Wirtschaftsregion Oberrhein ist stark begünstigt durch die zentrale Lage in Europa. Die EU-bedingte Grenzöffnung schuf neue Märkte für Verbraucher, Produzenten, Arbeitnehmer und Handwerker in der Dreiländer-Region. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Freiburg ist ein prosperierender Wirtschaftsstandort. Charakteristisch für diese Region sind die mittelständigen Unternehmen mit zahlreichen familiengeführten Weltmarktführern und Hidden Champions sowie der starke Dienstleistungssektor. Freiburgs Stärken liegen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Forschung, Tourismus und Softwarewirtschaft. Die stärksten Wirtschaftszweige sind die Gesundheitswirtschaft und der Tourismus. Mit einem Anteil von 22 Prozent an Beschäftigten ist die Gesundheitswirtschaft die mit Abstand beschäftigungsintensivste Branche. Die Region Südlicher Oberrhein ist mit jährlich etwa 9,5 Mio. Übernachtungen, davon allein 1,45 Mio. in Freiburg, das beliebteste Reisegebiet im Land.
Der Tourismus ist mit seinen Wertschöpfungs-, Einkommens- und Beschäftigungseffekten ein wichtiger Eckpfeiler der Freiburger Wirtschaft. Und nicht zu Vergessen die Forschung: Auf dem Weg zur Wissensgesellschaft sind Bildung und Forschung die Grundlage für langfristigen Erfolg im Standortwettbewerb. Die Wirtschaft und Wissenschaft sind in der Region Freiburg eng verzahnt. Die Freiburger Universität sowie erstklassige Hochschulen und Forschungseinrichtungen ermöglichen einen Technologietransfer zwischen Forschung und Wirtschaft.

Sie sind bei einer Institution tätig: Wenn Sie Unternehmer wären, wo lägen Ihre thematischen Schwerpunkte? (z.B. Personalpolitik usw.)
Innovationen vorantreiben und die Lage der Firma in Grenznähe zur Internationalisierung nutzen.

Wenn Sie nicht die Position bekleiden würden, die Sie durch Ihren Lebensweg inne haben: Welchen Beruf würden Sie gerne ausüben, bzw. in welcher Branche wären Sie gerne tätig?
Eigentlich bekleide ich meinen Traumberuf, aber spannend wäre auch die Beratung von Standorten, Unternehmen und Institutionen.

Was fällt Ihnen bei dem Satz: „Wir hier im Süden!“ ein?
Wir hier im Süden haben mit unserem Standort ein besonderes Glück.